Das Ferienhaus ist ein Versteck, ein Rückzugsort, der sich introvertiert von der Welt abwendet und zugleich für seine Bewohner die spektakuläre Aussicht ins Tal inszeniert.

Als kleines Holzhaus lagert es, ähnlich wie alpine Bauten, auf einem massiven Sockel, der von der Bergwiese umspült wird. Die polygonale Grundfläche des Hauses wird von einem Satteldach überspannt, das an den Hang- und Zugangsseiten weit heruntergezogen ist. Von dieser Seite erscheint das Haus klein, es «duckt» sich tief herunter, auf der nicht einsehbaren Talseite steigt das Dach hingegen an und öffnet sich in einem grosszügigen Giebel. Die stumpfwinklige Innenecke des Hauses schafft einen von Einblicken abgeschirmte Bereich für die auskragende Terrasse, die einen dramatischen Ausblick in die Weite des Landschaftsraumes bietet. Der Grundriss ist als fliessend zonierter Einraum für zwei Bewohner konzipiert, die differenzierte Schnittfigur unterscheidet die einzelnen Bereiche. Das «Kaminzimmer» in der Innenecke des Hauses ist der intimste Teil der Raumsequenz. Mit seiner reduzierten Deckenhöhe und der zweiseitig geschlossenen Rückwand bietet es einen geschützten Winkel, von dem sowohl das Kaminfeuer als auch der Ausblick ins Tal betrachtet werden kann.